Theatinerkirche – St. Kajetan

VG
Die Theatinerkirche im Stil des italienischen Spätbarock gebaut ist eine katholische Ordenskirche des Theatinerordens und heißt eigentlich St. Kajetan.

Theatinerkirche München
Theatinerkirche München

Prächtige Aussenfasade der TheatinerkircheEin Kloster wurde gebaut und gemeinsam mit der Kirche war es ein großes Viereck zwischen der Stadtmauer, Schwabinger Gasse, Kuhgasse und Salvatorplatz.

Theatinerkirche München
Theatinerkirche am Odeonsplatz

Die Theatiner waren sehr gute Lehrmeister und fromme Gottesmänner. Ende des 18. Jahrhundert wendete sich das Blatt, denn ein Verfall der Sitten nahm überhand.

Das Kloster wurde geschlossen und in das Gebäude zogen Ministerien für Justiz, Finanzen und kirchliche Sachen ein. Bis Mitte des 19. Jahrhunderts war die Kirche der Regierungsstandort.

Im Zweiten Weltkrieg wurde die Kirche schwer beschädigt. Das Kloster war, bis auf den Westflügel, stark zerstört. 1955 war der Wiederaufbau beendet und die Dominikaner betreuen seither die Theatinerkirche.

Henriette Adelheid von Savoyen´s Schwur

Theatinerkirche München
Theatinerkirche München

Henriette Adelheid von Savoyen schwor 1659 die schönste Kirche zu erbauen zu lassen sollte sie einen Kronprinzen gebären.

Der Kronprinz und spätere Kurfürst Max Emanuel wurde 1662 geboren wonach der Bau der Kirche in Auftrag gegeben wurde.

Als Vorbild diente dem Architekten Agostino Barelli aus Bologna die Mutterkirche des Theatiner-Ordens Sant Andrea della Valle in Rom.

Nach Streitigkeiten zwischen Barelli und dem Bauleiter Antonio Spinelli, welcher selbst ein Theatiner Mönch und der Beichtvater Henriettes war, übernahm Enrico Zuccalli die Leitung und war insbesondere für die dekorative Außengestaltung verantwortlich.

Als die Kirche 1675 geweiht wurde war sie noch im Rohbauzustand. Die Fertigstellung durch Giovanni Viscardi erlebte Henriette nicht mehr.

Erst Ende des 18. Jahrhunderts bekam die Kirche ihre endgültige Fassade im Stile des Rokokos nach Entwürfen von Francois de Cuvilies, dessen Sohn das Werk vollendete.

Deckengewölbe in der Theatinerkirche

Deckengewölbe der Kirche
Deckengewölbe der Kirche

Prächtige Fresken im Innenraum

Der Hochaltar ist beeindruckend. Ein großes Gemälde ziert den mittleren Teil des Altars. Der flämische Maler Gasper de Crayer  malte das Bild, welches eine Madonna darstellt. Da das Originalbild etwas größer war, wurde ein Stoffbehang angebracht, um die Lücke zu füllen.

Auf den Querschiffen sind weitere Gemälde zu sehen, die alle von bekannten Kirchenmalern stammen.

Ebenfalls sehenswert sind die vielen Nischenfiguren und die Statuen. In der Kirche gibt es sehr viele Details, wie die drei Orgeln, zu entdecken. Es gibt eine Hauptorgel, die von Ludwig Eisenbarth 1960 gebaut wurde, steht im Chorraum hinter dem Hochaltar.

Die Seitenorgel stammt aus 1950 und befindet sich in der Loge gegenüber der Kanzel. Seit 2018 gibt es noch eine kleine transportable Truhenorgel.

Stuckarbeiten in der Theatinerkirche

Stuckarbeiten an der Theatinerkirche
Stuckarbeiten an der Theatinerkirche

Außer den Gottesdiensten gibt es noch andere Veranstaltungen wie:

die Nacht der Musik, das Sommerfest, das Konzert für die Freunde der Theatiner. 2019 wurde zum ersten Mal auch eine Buchpräsentation durchgeführt.

Das zentrale Thema war der Bau, Planung und die Ausstattung der Kirche. Die Theatinerkirche gehört zu den beliebtesten Sehenswürdigkeiten und ein Besuch lohnt sich.

Weitere Informationen zur Theatinerkirche:

Homepage www.theatinerkirche.de 

Tipp

Nach der Kirchenbesichtigung etwas Grün genießen direkt nebenan im Hofgarten

In der Münchner Altstadt zu sehen

Adresse

Theatinerkirche München
Salvatorplatz 2a, 80333 München

Webseite zur www.theatinerkirche.de

Öffnungszeiten

Täglich

Eintrittpreise

Anfahrt zur Theatiner Kirche am Odeonsplatz

Öffentliche Verkehrsmittel zur Theatinerkirche:
U-Bahn/S-Bahn: über Marienplatz oder Odeonsplatz

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